Bargstall


dänisch: Bargstal

 

Die dörfliche Gemeinde DE-24806 Bargstall liegt im Amt Hohner Harde, Kreis Rendsburg-Eckernförde.

 

Lage: 54°15'29.00"N, 9°27'44.00"E (Ortsmitte), Karte:

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Familienforschung

Kirchenbücher (i.d.R. nur vor 1876): Bargstall gehört heute innerhalb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zum Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde (vor der Kirchenkreisfusion Kirchenkreis Rendsburg), Kirchengemeinde Hohn. Das zuständige Kirchenbuchamt ist das Kirchenkreisbuchamt Rendsburg-Eckernförde in Rendsburg.
Näheres hierzu und zu standesamtlichen Urkunden (ab 01.01.1876) siehe Erläuterungen, Quellen, Verweise.

Ob es eine Ortschronik gibt, ist mir nicht bekannt.

 

Aus der Ortsgeschichte

Nennungen: Laur 1): 1470 Berchstal, 1542 Barchstal; Jensen 2): Burgstall; Lesser 3) schreibt ausdrücklich: "Burgstall (Bargstall)" und "Bargstall, Name für Burgstall".

 

Laur 1) hält eine Bildung des Ortsnamens aus niederdeutsch Barch = Berg, Anhöhe und stall = Stelle, Siedlung, also etwa: Siedlung am/auf dem Berg, für möglich, weist aber auch auf Ståhl = Erhöhung (analog: "Heiligen Stuhl") sowie altenglisch borgsteall = "steiler Weg auf der Anhöhe" hin .

 

Jensen 2) zählt Bargstall unter dem Namen Burgstall zum Kirchspiel Hohn in der Propstei Hütten (bis 1691 Kirchspiel Kamp, Rendsburg, siehe Hohn). Zur Größe und Wirtschaft macht er keine neueren Angaben, er verweist lediglich auf ein Register von 1664 ("zwei halbe Hufen und eine Kate"), erwähnt aber die im Ort befindliche Distriktschule (25 Kinder).

 

Lesser 3) rechnet Bargstall administrativ zur Hohner Harde (bei ihm Hohnerharde) im Amt Hütten und zählt 2 Dreiviertelhufen, 7 Achtelhufen, 2 Instenstellen, 3 Ausbauerstellen namens Depen-Rehm (tiefe Niederung) und ein im Ort befindliches Wirtshaus. Weiter nennt er die Namen einzelner Teile des "zerstreut und niedrig liegenden Dorfes": Dreiangel, Straat, Heidloh, Blöckenort, Höst und Sagblock.

Am 01.12.1910 hatte Bargstall 178 Einwohner.

 

Verwechslungsmöglichkeiten, Orte gleichen oder ähnlichen Namens

Internetrecherche: Bargstall ist in Deutschland und Dänemark eigentlich unverwechselbar. Trotz der assoziativen Nähe des Namens Bargstall zu Orten namens Bargstedt und Bargfeld haben sie keinen Bezug zueinander und liegen räumlich weit auseinander. Beispiel: DE-24793 Bargstedt, DE-23863 Bargfeld-Stegen; im Übrigen siehe auch DE-24803 Erfde-Bargen.

Da der Ort bei Jensen 2) und Lesser 3) unter dem damals gebräuchlichen Namen Burgstall geführt wird, ist eine Verwechslung mit diversen deutschen Orten namens Burgstall, etwa in Schleswig-Holstein 21465 Reinbek-Burgstall möglich, insbesondere bei handgeschriebenen Urkunden. Dieses ist vielleicht auch für den bei Lesser 3) genannten, heute nordschleswigschen Ort "Burkal (Buhrkarl)", der ein Ortsteil von DK-6372 Bylderup-Bov ist, nicht auszuschließen.

 

Ortsverzeichnisse, Schleswig-Holstein: Laur 1), Lesser 3) und von Schröder 4) nennen eine ganze Reihe sonstiger Orte, deren Namen mit Barg-, Bark-, Berg-, Borg- und Burg- beginnen, die aber alle nicht verwechselbar sind und die keinen Bezug zu Bargstall haben.

 

 

Quellen und Literatur

1) Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. Gottorfer Schriften VIII der Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Volkstumsforschung Schleswig, Schleswig 1967

2) Hans Nicolai Andreas Jensen, Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 3, Flensburg 1841

3) Wilhelm Lesser, Topographie des Herzogthums Schleswig, Band 1, Kiel 1853

4) Johannes von Schröder, Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Oldenburg (in Holstein), Band 1, 1841