Der Limburger Erbfolgekrieg 1283-89

Ein Gruß vom Bergischen Löwen - Erinnerung an die Stadtgründung Düsseldorfs im Jahre 1288

In der kühlen heraldischen Beschreibung ist er 'in Silber ein blau bewehrter und blau gekrönter roter Löwe mit gespaltenem und gekreuztem Schwanz'. Hierzulande ist er dagegen herzlicher 'unser Bergischer Löwe', das Wappentier der Grafen und Herzöge von Berg, das noch heute die Wappen vieler Städte und Gemeinden des damaligen bergischen Landes ziert. Auch die Stadt Düsseldorf gehörte dazu, in deren Wappen er zur Unterscheidung von allen anderen einen blauen Anker hält, um Düsseldorfs Eigenschaft als Hafenstadt herauszustellen. Stets nehmen ihn Düsseldorfer Karnevalisten auf ihren Karnevalswagen mit, und wenn ich mit der S-Bahn aus dem ehemals jülichschen Mönchengladbach in meine alte Heimatstadt fahre, dann begrüßt mich der gerne Gesehene, wenn man so will, bereits beim Umsteigen im vormals kurkölnischen Neuss von der Spitze des Düsseldorfer U-Bahn-Zuges.
Jülich, Kurköln und Berg - innerhalb weniger Reiseminuten durcheilen wir heute Lande, die, obwohl längst politisch bedeutungslos, die Geschichte des Niederrheines geprägt haben und zu denen sich so viele Geschichten erzählen lassen. Eine davon ist die vom Bergischen Löwen.

Die Ursprünge des Bergischen Löwen liegen, was sein Name nicht vermuten lässt, weit außerhalb des Bergischen Landes, nämlich im Herzogtum Limburg. Der erste Herrscher im Lande Berg, der diesen Löwen in seinem Wappen führte, war ab 1225 Heinrich von Limburg, der Sohn Herzog Walrams III. von Limburg, dessen Geschlecht auf der Burg Limburg, 20 km südwestlich von Aachen zwischen Vervier und Eupen gelegen, residierte. Diese Burg ist die Namengeberin des Herzogtums und somit auch der heutigen belgischen und niederländischen Provinzen namens Limburg, übrigens auch des Schlosses Hohenlimburg bei Hagen. Heinrich übernahm als Gemahl der bergischen Erbtochter Irmengard nach dem gewaltsamen Tod ihres Onkels, des Kölner Erzbischofs Engelbert von Berg, die bergische Grafenwürde und erbte im folgenden Jahr auch das Herzogtum Limburg von seinem Vater. Als Heinrich 1247 starb, hinterließ er seinem Sohn Walram IV. das Herzogtum Limburg und seinem Sohn Adolf die Grafschaft Berg. Dieser Graf Adolf IV. von Berg behielt, als stolzer Abkömmling des limburgischen Herzogsgeschlechtes, das väterliche Wappen mit dem Löwen bei. Zur Unterscheidung von der Limburger Stammlinie versah er den limburgisch-bergischen Löwen aber mit einem Turnierkragen und vielleicht färbte bereits  er die goldene Krone sowie Zunge und Bewehrung des limburgisch-bergischen Löwen blau.
Das Wappen der ersten bergischen Grafendynastie, die mit der Ermordung Erzbischof Engelberts 'im Mannesstamm' erloschenen war und dem auch Adolfs IV. Mutter angehört hatte, verschwand jedoch nicht vollständig aus dem Bergischen Land. Denn zahlreiche Vasallen der bergischen Grafen hatten das Wappen der ersten Grafendynastie, zwei rote Wechselzinnenbalken in Silber, als Vorlage für ihr eigenes Wappen gewählt und sahen keine Veranlassung, es nun gegen den Löwen zu tauschen. Ein Beispiel hierfür ist das Wappen der Herren von Opladen, das sich heute neben dem Bergischen Löwen im Leverkusener Stadtwappen findet.

Der bislang älteste Beleg für den ursprünglich also limburgischen Löwen stammt sogar aus dem Jahr 1208 von Herzog Heinrich III. von Limburg, Adolfs IV. Urgroßvater. Damals hatte der Löwe aber nur einen Schwanz. Den zweiten fügte eine Generation später besagter Herzog Walram III. hinzu, der in zweiter Ehe die luxemburgische Erbtochter Ermesinde geheiratet und damit zusätzlich auch die luxemburgische Grafenwürde erlangt hatte. Mit dem zweiten Schwanz des Löwen brachte er seine Herrschaft über zwei Länder zum Ausdruck.

Nach Herzog Walrams III. Tod erbte sein erstgeborener Sohn das Herzogtum Limburg, sein erster Sohn aus der Ehe mit Ermesinde erhielt die Grafschaft Luxemburg. Dieser Graf Heinrich V., genannt der Blonde, übernahm ebenfalls den väterlichen Löwen und fügte ihn dem silber-blau gestreiften Wappen hinzu, unter dem seine Mutter Ermesinde bisher 21 Jahre lang, sogar noch nach seiner Volljährigkeit, die Herrschaft in Luxemburg inne hatte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Grafen von Luxemburg also bereits ein Wappen, das dem noch heute gültigen Luxemburger Staatswappen glich.

Für einige Jahrzehnte gingen nun die Löwen von der Limburg, der Burg an der Wupper und der 'lucelinburch', der kleinen, lütten Burg, ihren eigenen Angelegenheiten nach - bis die limburgische Stammlinie 1283 ausstarb. Der ausbrechende Limburger Erbfolgekrieg eskalierte rasch, denn es ging um mehr als um das recht kleine und wenig bedeutende Herzogtum Limburg, zu dem auf heute deutschem Staatsgebiet im Wesentlichen Herzogenrath (= Rodung der Limburger Herzöge), die Burg und Herrschaft Wassenberg sowie ein Pfandrecht an der noch reichsfreien Stadt Duisburg gehörten. Es ging nun um die Vormachtstellung zwischen Maas und Rhein!

Die Hauptakteure des Konflikts waren zunächst Graf Adolf V. von Berg, der Neffe und Erbe des letzten Herzogs von Limburg, und Graf Rainald I. von Geldern, der Gemahl der kinderlos verstorbenen Erbtochter des letzten Herzogs von Limburg. Rainald hatte eine Zusage König Rudolfs von Habsburg in der Tasche, Limburg auf Lebenszeit behalten zu dürfen und dachte gar nicht daran, diesen Besitz an Adolf von Berg herauszugeben. Adolf von Berg, mit einer Halbschwester Rainalds verheiratet, sah sich andererseits militärisch nicht stark genug, dem Gelderner sein Erbe mit Gewalt abringen zu können und suchte einen starken Partner, im Idealfall einen, der nicht ihm selbst gefährlich werden konnte. Er fand ihn in Herzog Johann I. von Brabant, dem er seine Ansprüche auf Limburg im Tausch gegen eine Heiratsabsprache anbot.

Johann I. von Brabant: eine Lichtgestalt des 13. Jahrhunderts. Oft wird er abfällig als Pracht liebender, leutseliger Draufgänger, Turnierheld, Schürzenjäger und maßloser Biertrinker beschrieben. Fast erstaunt es, dass er nebenbei noch Muße fand, einige hübsche Minnelieder zu schreiben, die in der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Manessische Liederhandschrift, Codex Manesse) überliefert sind. Vor allem aber war der gerade 30-Jährige ein Machtmensch wie alle seine Standesgenossen. Als der wohl mächtigste Fürst im Nordwesten des Heiligen Römischen Reiches, als Landfriedensschützer im Auftrag des römischen Königs und als Schwager des Königs von Frankreich besaß er ein gehöriges politisches Gewicht. Sein Lebenswandel wollte aber auch finanziert werden. Die Einnahmen aus dem Handel der brabantischen Städte mit dem Rheinland spielten hierbei eine große Rolle und die Sicherung der Handelswege vor Übergriffen und Zöllen war wichtig. Erst vor einem Jahr war es ihm dann gelungen, die Burg Kerpen zu erwerben - noch heute führt die Stadt Kerpen sein Wappen -, ein großer Schritt auf den Rhein zu und mitten in das Einflussgebiet der rheinischen Fürsten hinein. Und nun bot ihm der Graf von Berg tatsächlich das ganze Herzogtum Limburg an. Für ihn verbanden sich damit die Aussicht auf kräftigen Landzuwachs sowie die Möglichkeit, die von Köln über Brügge nach London führende Handelsstraße noch besser kontrollieren zu können! Nicht zuletzt lockte den Eitlen der Herzogstitel. Herzog von (Nieder-) Lothringen und Brabant war er schon, jetzt winkte der Dritte. Zwar waren alle drei nicht viel mehr als Schall und Rauch, waren ursprünglich sogar nur Synonyme für die gleiche Herzogswürde gewesen - aber was machte das schon. Herzog Johann griff zu.

Rainald von Geldern, ein kluger Mann, handelte schnell. Nur wenige Tage nach dem Verkauf schloss er am 22. September 1283 seinerseits einen Beistandspakt mit einem kaum weniger mächtigen Partner, nämlich mit Siegfried, dem Erzbischof von Köln und Herzog von Westfalen. Erzbischof Siegfried war einer der sieben Kurfürsten und zudem der mit dem Krönungsrecht. Er konnte nicht ausschließen, sich eines Tages mit der Frage konfrontiert zu sehen, ob Herzog Johann die Krone des Heiligen Römischen Reiches tragen solle. Aber erkennend, was sich da in Schlagdistanz vor seiner Haustür zusammenbraute und seinen Traum von einer kurkölnischen Vormacht am Niederrhein zunichte zu machen drohte, gab es für ihn zunächst Wichtigeres.

Kaum waren die Bündnisse geschlossen, brach mit wechselseitigen Überfällen auf die Territorien der Gegner ein jahrelanger Krieg aus, unter dem vor allem die Landbevölkerung litt: „Wenn die Bauern nicht wären und ihre Gild, wär ein Bettelsack der Edelleute Schild“, dichtete man in der frühen Neuzeit, bereits im Mittelalter handelte man entsprechend: Wollte man einen nicht greifbaren Gegner schwächen, dann bekämpfte man seine Ressourcen, erschlug also seine Bauern und brandschatzte sein Land.

Währenddessen schmiedeten beide Seiten Allianzen, wobei mitunter die Seiten auch wieder gewechselt wurden. So konnte Herzog Johann Anfang 1288 den Grafen Walram von Jülich für seine Seite gewinnen. Als Vasall des Kölner Erzstifts hätte Walram eigentlich die Interessen des Erzbischofs vertreten müssen. Nun aber, im April 1288, verhandelte er gar im Auftrag Herzog Johanns mit der Stadt Köln und dem Grafen von der Mark, um sie ebenfalls ins Lager des Brabanters zu ziehen - und er war erfolgreich. Des Erzbischofs Gegner konnten wichtige Verbündete begrüßen!

Diese Umgewichtungen lösten eine sofortige Konferenz im erzbischöflichen Lager aus. Zu Johanns überraschung war deren Ergebnis aber nicht die Herausgabe Limburgs an ihn. Vielmehr verkaufte Rainald von Geldern Limburg nun, die Urkunden datieren vom 23. Mai 1288, an den Grafen Heinrich VI. von Luxemburg und dessen Bruder Walram, die, wie oben gezeigt, selbst entfernt erbberechtigt waren. Mit ihnen gewann das erzbischöfliche Lager neue starke Bundesgenossen.

Herzog Johann antwortete darauf auf seine Weise: Er drang mit Heeresmacht in kurkölnisches Gebiet ein, ließ ganze Landstriche in Rauch aufgehen und jagte frech im erzbischöflichen Wildbann bei Brühl. Von dort zog er nach Köln, das ihm seine Tore bereitwillig öffnete, und belagerte dann sieben Tage lang die erzbischöfliche Zwingburg bei Worringen. Dass er sein Streitross unter den Augen des Erzbischofs im Rhein habe saufen lassen, um seine Überlegenheit und Entschlossenheit zu demonstrieren, ist wohl nur eine Sage. Trotzdem war sein Vorgehen für den Erzbischof unbedingt alarmierend. Herzog Johann suchte die Entscheidung - und beide Seiten sammelten eilends ihre Verbündeten.

Am Morgen des 5. Juni 1288 standen sich dann fast 10 % der etwa 200 am Ende des 13. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich regierenden Herzöge und Grafen auf der Fühlinger Heide bei Köln-Worringen gegenüber. Aus weitem Rund waren sie angereist, fast 10.000 Ritter und Fußkämpfer hatten sie insgesamt mitgebracht, darunter ein starkes Kontingent bergischer Bauern. Von den niederrheinischen Dynasten fehlte allein Graf Dietrich von Kleve, der neutral blieb.

Jan van Heelu gibt in seiner Reimchronik die Zahl der unmittelbar auf dem Schlachtfeld Umgekommenen mit 1.100 an, darunter weniger als 40 aus den Reihen Herzog Johanns. Weiter seien nicht viele Bauern und Knechte unter den Gefallenen gewesen, sondern die von Herkunft und Ritterlichkeit Besten aus allen deutschen Landen, was sich auch an insgesamt 4.000 erschlagenen Pferden zeige, darunter das Streitross Herzog Johanns. Trotz fragwürdiger Zahlen: Ohne Pferd blieb dem Ritter nur der Kampf zu Fuß übrig.

 

Um es kurz zu machen: Herzog Johann errang in Unterzahl einen mühsamen, aber um so beachtlicheren Sieg und nahm Limburg schließlich in Besitz. Das Herzogtum ging damit der rheinischen Ritterschaft endgültig verloren. Diese Trennung in rheinische und maasländische Einflussgebiete werten Historiker als den ersten Schritt zur späteren Lösung der Niederlande aus dem Deutschen Reich. Johann von Brabant und Adolf von Berg hatten also mit dem Handel um Limburg Weichen für die europäische Geschichte gestellt, ohne allerdings zu ahnen, wohin der Zug eines Tages fahren würde.

Zweifellos aber hatten auch die bergischen Bauern einen Anteil hieran. Zwar hatten sie erst spät in die Schlacht eingegriffen, dann aber Angst und Schrecken unter den inzwischen müden Rittern verbreitet. Denn mangels heraldischer Kenntnisse waren sie in ihrer Wut einfach über jeden bunten Rock hergefallen - über Freund wie Feind. Jan van Heelu, der brabantische Chronist und wohl auch Augenzeuge der Schlacht, überlieferte die Worte, mit denen sich Siegfried von Westerburg dem Bruder des Herzogs ergeben haben soll: „Herr Gottfried von Brabant, edler Ritter! Ich ergebe mich. Führt mich als Gefangenen in euer Reich und beschützt mich vor meinen Feinden. Denn falls sie mich bestürmen, diese teuflischen Bauern von Berg, ich würde erschlagen.“ Weil Gottfried den Erzbischof wegen der vielen Erschlagenen aber nicht hatte erreichen können, so van Heelu, hatte er ihn dem Grafen Adolf von Berg überlassen, der ihn nun auf seiner Burg an der Wupper ins Verlies warf und sodann das tat, was ihm der Erzbischof bislang verwehrt hatte: Er gründete eine Stadt am Rhein - Düsseldorf.

Mit Sicherheit war der Beweggrund für diese Stadtgründung nicht die viel zu oft genannte angebliche Dankbarkeit des Landesvaters gegenüber seinen in Worringen ach so treuen Düsseldorfer Untertanen gewesen. Vielmehr hatte Graf Adolf ein klares Ziel: Eine umwallte Stadt am Rhein sicherte seine westliche Landesgrenze fast so gut wie eine Burg. Im Gegensatz zu einer kostspieligen Burganlage versorgten sich aber eine Stadt und ihre Bürger - das Wort Bürger ist aus mittelhochdeutsch Burg-Wehr entstanden - Dank den Handel ermöglichender Stadtrechte nahezu selbst. Schon am 14. August 1288, für mittelalterliche Kommunikations- und Reisezeiten unverzüglich, ließ Graf Adolf daher triumphierend die Stadterhebungsurkunde vor den vielleicht 300 oder 400 Düsseldorfer Einwohnern in ihren zwei oder drei Sträßchen ausrufen - vor nunmehr 725 Jahren. Erzbischof Siegfried, der immer noch, und der Überlieferung zufolge sogar noch in voller Rüstung, im Verlies schmorte, wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Er dürfte dies mit 'griesgrammenden Zänden', wie man damals sagte, also mit vor Wut knirschenden Zähnen, zur Kenntnis genommen haben. Übrigens haben die Düsseldorfer ihre Graf-Adolf-Straße und ihren Graf-Adolf-Platz nach dem Stadtgründer benannt, was bei den vielen bergischen Grafen gleichen Namens nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Als Siegfried von Westerburg nach über einem Jahr und vielen Zugeständnissen endlich frei kam, war seine Vormacht gebrochen. Seine mächtigen Gegner, wie der Graf von der Mark, waren zügig daran gegangen, die erzbischöflichen Burgen an den gemeinsamen Grenzen zu besetzen oder zu schleifen. Sein Köln, das als 'Heiliges Köln von Gottes Gnaden, der römischen Kirche getreue Tochter' siegelte, hatte sich quasi den Status einer reichsfreien Stadt erstritten. Erzbischof Siegfried soll sie nur noch ein Mal betreten haben.
Aber schon bald schmiedete er neue Ränke, etwa 1291 gemeinsam mit seinem alten Widersacher Walram, dem Grafen von Jülich, als Verbündetem. Auch Walram hatte zwar nach dem Sieg über den Erzbischof ein paar mit diesem noch offene Rechnungen zum eigenen Vorteil korrigiert, aber dann hatten ihn widrige Umstände gezwungen, sich einen einflussreichen Partner zu suchen ... Aber das ist eine andere spannende Geschichte.

Rainald von Geldern kehrte hoch verschuldet in seine Grafschaft zurück. Die Forderungen seiner Gläubiger, darunter sein Schwiegervater Guido von Dampierre, hatten seine Mittel und Möglichkeiten bei weitem überstiegen, und es bedurfte der Hilfe der geldrischen Ritterschaft und Städte, um ihn auszulösen.

Auf der Luxemburg indes kehrten nach der Schlacht nur Trauer und Entsetzen ein. Denn Graf Heinrich VI. von Luxemburg war ebenso wie drei seiner vier Brüder auf dem Schlachtfeld verblutet und hernach nicht einmal gefunden worden, wie Jan van Heelu vermerkte. Bis auf die Haut gefleddert, hatte er das Schicksal Hunderter Erschlagener geteilt und war unerkannt in einem Massengrab verscharrt worden.
Die Luxemburger Dynastie geriet vorübergehend in Turbulenzen. Aber bereits Graf Heinrichs Sohn bestieg, seit 1292 mit Herzog Johanns Tochter Margarethe vermählt, als Heinrich VII. den römischen Königs- und Kaiserthron und gab dem luxemburgischen Wappen neuen Glanz.

Apropos Turbulenzen: Wer einmal Gelegenheit hat, mit einem Flugzeug der Luxair zu reisen, der achte auf die Umgebung der Pilotenkanzel. Auch von dort grüßt, wenn man so will, der wohlbekannte Löwe.


Heinz Dargel, Mönchengladbach


Quellen und Literatur:
1) Jan van Heelu, Reimchronik 'Die Schlacht von Worringen', nach 1288, nach der Übersetzung von Frans W. Hellegers, in: Werner Schäfke (Herausgeber), Der Name der Freiheit, 1288-1988, Aspekte Kölner Geschichte von Worringen bis heute, Köln 1988
2) Jörg Engelbrecht, Räume und Grenzen in historischer Perspektive: Die Entwicklung der deutsch-niederländischen Grenze im Wandel der Jahrhunderte, in: Schriften des Museumsvereins Dorenburg e.V., Viersen 1997
3) Urkundenregesten in chronologischer Folge: 1276 November 29 - 1299 Oktober 6, in: Werner Schäfke (Herausgeber), Der Name der Freiheit, 1288-1988, Aspekte Kölner Geschichte von Worringen bis heute, Köln 1988
4) Dieter Kastner, Die Grafen von Kleve und die Entstehung ihres Territoriums vom 11. bis 14. Jahrhundert, in: Land im Mittelpunkt der Mächte - Die Herzogtümer Jülich, Kleve, Berg; herausgegeben vom Städtischen Museum Haus Koekkoek Kleve und vom Stadtmuseum Düsseldorf 1984
5) Die Nachkommentafeln basieren auf: Severin Corsten, Der limburgische Erbfolgekrieg an Maas und Rur - Das Herzogtum Limburg und seine Nachbarn vor und nach der Schlacht von Worringens. in: Der Tag bei Worringen - 5. Juni 1288; Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen, Reihe C: Quellen und Forschungen Band 27, Düsseldorf 1988