Ellingstedt


dänisch: Ellingsted

 

Die dörfliche Gemeinde DE-24870 Ellingstedt liegt im Amt Arensharde, Kreis Schleswig-Flensburg.

 

Lage: 54°28'26.00"N, 9°24'40.00"E (Ortsmitte), Karte:

extern>

Bild nicht geladen

 

Familienforschung

Kirchenbücher (i.d.R. nur vor 1876): Ellingstedt gehört innerhalb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zum Kirchenkreis Schleswig-Flensburg (vor der Kirchenkreisfusion Kirchenkreis Schleswig), Kirchengemeinde Hollingstedt. Das zuständige Kirchenbuchamt ist das Bereichsarchiv Schleswig - Kirchenbuchamt - in Kappeln/Schlei.
Näheres hierzu und zu standesamtlichen Urkunden (ab 01.01.1876) siehe Erläuterungen, Quellen, Verweise.

Ob es eine Ortschronik speziell zu Ellingstedt gibt, ist mir nicht bekannt, siehe aber: Johann Rhode Friedrich Augustiny (J. R. F. Augustiny, Pastor in Hollingstedt), Versuch einer Chronik des Kirchspiels Hollingstedt, Flensburg 1852 (siehe extern> Google Books).

 

Aus der Ortsgeschichte

Nennungen: Laur 1): 15. Jahrhundert Ellingstede, 1523 Ellinckstede, 1554 Ellingstede; Jensen 2) Ellingstedt; Lesser 3): Ellingstedt.

 

Laur 1) erklärt den Ortsnamen als Bildung aus dem Personennamen Elli mit dem Possessivsuffix -ing und stede, also etwa "Siedlung auf dem Eigentum von Elli".

Da das Possessivsuffix -ing im Regelfall für eine Sippe steht, dürfte in der Siedlung Ellis Sippe gewohnt haben.

Lesser 3) leitet den Namen von einem vormaligen Edelhof namens Edelstedt ab, noch 1648 habe es dort einen fürstlichen Meierhof gegeben.

 

Jensen 2) zählt Ellingstedt zum Kirchspiel Hollingstedt in der Propstei Gottorf. Zur Wirtschaft des Ortes gibt er für 1840 1 volle Hufe, 17 halbe Hufen und 6 Viertelhufen sowie 6 Katen und 11 Instenstellen an. Die Einwohnerzahl beziffert er auf insgesamt 338 Menschen in 64 Familien und nennt die dort ansässige Distriktschule (60 - 70 Kinder). Zudem zitiert er die Erhebung durch den herzoglichen Hofrat Broder Boysen für Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf aus dem Jahre 1609, bei der im Ort 11 Hufner und zwei Wurthsitzer gezählt wurden.

 

Lesser 3) zählt das Dorf Ellingstedt administrativ zur Arensharde im Amt Gottorf und erwähnt ebenfalls die Distriktschule. Zu Größe und Wirtschaft des Dorfes führt er aus, dass es 1 Vollhufe, 15 Halbhufen, 6 Viertelhufen, 4 Katen und 10 Instenstellen enthalte und dass zu ihm auch 2 kleine ausgebaute Stellen namens Bookhöft gehörten.

 

Am 01.12.1910 hatte Ellingstedt 601 Einwohner.

 

Verwechslungsmöglichkeiten, Orte gleichen oder ähnlichen Namens

Internetrecherche: Ellingstedtfeld ist ein Ortsteil von Ellingstedt. Weitere Orte namens El(l)ing- gibt es in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Norwegen, Schweden und Dänemark. Hervorzuheben sind:

Elling im Amt Vejle, Dänemark, auf 55°57'44,00"N, 9°49'18,00"E

Elling im Amt Nordjyllands, Dänemark, auf 57°28'36,00"N, 10°28'47,00"E

Ellinge im Amt Fyns, Dänemark, auf 55°18'56,00"N, 10°37'17,00"E

Ellingstad in Südnorwegen, etwa auf 59°48'26,00"N, 10°37'02,00"E

 

Ortsverzeichnisse, Schleswig-Holstein: Laur 1) und Lesser 3) führen neben Ellingstedt mehrere sonstige Orte auf, deren Namen mit El(l)- beginnen, die aber alle keinen Bezug zu Ellingstedt haben. Auch von Schröder 4) führt solche Orte, aber keine verwechselbaren auf.

 

 

Quellen und Literatur

1) Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. Gottorfer Schriften VIII der Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Volkstumsforschung Schleswig, Schleswig 1967

2) Hans Nicolai Andreas Jensen, Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 3, Flensburg 1841

3) Wilhelm Lesser, Topographie des Herzogthums Schleswig, Band 1, Kiel 1853

4) Johannes von Schröder, Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Oldenburg (in Holstein), Band 1, 1841