Boklund


dänisch: Boglund

 

Das Dorf DE-24848 Boklund ist ein Ortsteil der Gemeinde DE-24811 Owschlag im Amt Hüttener Berge, Kreis Rendsburg-Eckernförde.

 

Lage: 54°25'24.00"N, 9°33'55.00"E (Ortsmitte), Karte:

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Familienforschung

Kirchenbücher (i.d.R. nur vor 1876): Boklund gehört heute innerhalb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zum Kirchenkreis Schleswig-Flensburg (vor der Kirchenkreisfusion Kirchenkreis Schleswig), Kirchengemeinde Owschlag. Das zuständige Kirchenbuchamt ist das Bereichsarchiv Schleswig - Kirchenbuchamt - in Kappeln/Schlei.
Näheres hierzu und zu standesamtlichen Urkunden (ab 01.01.1876) siehe Erläuterungen, Quellen, Verweise.

Ortschronik: Dr. Manfred Klett, Chronik der Gemeinde Owschlag, Selbstverlag des Amtes Hütten, 1993 (über das Internet beim Amt Hüttener Berge bestellbar; ISBN 3-9802854-2-1).

 

Aus der Ortsgeschichte

Nennungen: Laur 1): 1542 Bokelunt, 1554 Bokelundt; Jensen 2): Boklund; Lesser 3): "Bocklund (Boocklund)".

 

Laur 1) erklärt den Namen als eine Bildung aus dänisch bøg = Buche und lund = Hain, also Siedlung beim/im Buchenhain.

 

Jensen 2) zählt Boklund zum Kirchspiel Kropp in der Propstei Gottorf. Zur Wirtschaft des Ortes gibt er neben zwei Rendsburger Kirchenlansten 1 Vollhufe und 1 Instenstelle an und erwähnt eine im Ort befindliche Nebenschule (nur wenige Kinder). Zudem zitiert er die Erhebung durch den herzoglichen Hofrat Broder Boysen für Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf aus dem Jahre 1609, bei der im Ort zwei volle Hufen gezählt wurden.

 

Lesser 3) rechnet die Vollhufe und die Instenstelle administrativ zur Hüttenharde im Amt Hütten. Die beiden Rendsburger Kirchenlansten konkretisiert er als zwei Halbhufen unter der Gerichtsbarkeit des Rendsburger Magistrats. Die Schule erwähnt er ebenfalls.

 

Die Einwohner Boklunds wurden am 01.12.1910 zu Norby gezählt.

 

Verwechslungsmöglichkeiten, Orte gleichen oder ähnlichen Namens

Internetrecherche: Eine Verwechslung ist mit DE-24860 Böklund (dänisch Bøglund, nördlich Schleswigs auf 54°36'09.00"N, 9°34'58.00"E) möglich. Jensen 2) nennt diesen Ort Böklund, Lesser 3) Böcklund.

 

Weitere Verwechslungsmöglichkeiten könnten sich aus (handgeschriebenen) Urkunden ergeben:

DE-24994 Böxlund (dänisch Bøgslund) in Südtondern an der Grenze zu Dänemark und

DE-25884 Viöl-Boxlund (dänisch Bokslund, friesisch Bokslün, südjütisch Bokslunj) nordöstlich von Husum.

Beide Orte wurden in früheren Jahrhunderten allerdings in deutschen Urkunden deutlich anders geschrieben: Box-, Buchs-, Buckes-, Bux-.

 

Ortsverzeichnisse, Schleswig-Holstein: Laur 1), Lesser 3) und von Schröder 4) führen einige weitere Orte auf, deren Namen mit Bok-, Bock-, Boock- und Book- beginnen, die aber alle nicht verwechselbar sind und keinen Bezug zu Boklund haben, z.B. Bokwold (Buchwald) oder Bokholt (Buchholz).

 

 

Quellen und Literatur

1) Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. Gottorfer Schriften VIII der Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Volkstumsforschung Schleswig, Schleswig 1967

2) Hans Nicolai Andreas Jensen, Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 3, Flensburg 1841

3) Wilhelm Lesser, Topographie des Herzogthums Schleswig, Band 1, Kiel 1853

4) Johannes von Schröder, Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Oldenburg (in Holstein), Band 1, 1841