Reppel zu Meggersee


Es gibt keinen dänischen Namen.

 

Die ländliche Siedlung DE-24861 Reppel besteht nur aus einer Windmühle und Nebengebäuden und gehört zu der dörflichen Gemeinde DE-24799 Meggerdorf-Meggerkoog.

 

Lage: 54°22'20.00"N, 9°22'38.00"E (Ortsmitte), Karte:

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Familienforschung

Kirchenbücher (i.d.R. nur vor 1876): Meggerdorf-Reppel gehört innerhalb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zum Kirchenkreis Schleswig-Flensburg (vor der Kirchenkreisfusion Kirchenkreis Schleswig), Kirchengemeinde Bergenhusen. Das zuständige Kirchenbuchamt ist das Bereichsarchiv Schleswig - Kirchenbuchamt - in Kappeln/Schlei.
Näheres hierzu und zu standesamtlichen Urkunden (ab 01.01.1876) siehe Erläuterungen, Quellen, Verweise.

Ob es eine Ortschronik gibt, ist mir nicht bekannt.

 

Aus der Ortsgeschichte

Nennungen: Laur 1) führt den Namen nicht auf; Jensen 2): Reppel; Lesser 3): "auf dem Reppel".

 

Der Ortsname Reppel könnte Landstreifen bedeuten, jedenfalls definiert Laur 1) den Namen des Ortes Kattrepel in Dithmarschen als Bildung aus Katt = Katze und Repel = Streifen Landes.

Vielleicht ergibt sich hieraus Genaueres: Peter Rohmann, Reppel - Versuch einer Namendeutung und einige Notizen zur Geschichte des Mühlenstandortes, in: Ausgabe 10 des Mitteilungsblattes des 'Fördervereins Landschaft Stapelholm e.V.'. 

 

Die Mühle selbst ist ein sogenannter Kellerholländer von 1887, der ursprünglich als Kornmühle am Zingel in Meldorf stand und ab 1922 zur Entwässerung des Meggerkooges eingesetzt wurde (siehe Meggerkoog, Ortsgeschichte). Seit 1982 dient sie ausschließlich Wohnzwecken. 4)

 

Jensen 2) zählt die nur "drei Häuser auf der Reppel" zum Ort Meggerkoog, im Unterschied zu diesem jedoch nicht zum Kirchspiel Bergenhusen, sondern zum Kirchspiel Kropp in der Propstei Gottorf. Angaben zu schulischen Einrichtungen macht er nicht, erwähnt jedoch zu Meggerkoog eine Nebenschule in Fünfmühlen, die die nächstgelegene Schule war.

 

Lesser 3) rechnet die 3 an der Nordseite des Meggerkooges gelegenen und zu diesem gehörenden Häuser namens Reppel administrativ zum Amt Gottorf, erwähnt eine Distriktschule an der Südseite des Kooges und eine Nebenschule an der Westseite (Fünfmühlen, dort 8 Häuser).

 

Verwechslungsmöglichkeiten, Orte gleichen oder ähnlichen Namens

Internetrecherche: Die einzige wirkliche Verwechslungsmöglichkeit ist, jedenfalls im Hinblick auf ältere Urkunden, der kleine nordschleswigsche Ort Rebbol/Rebbøl, Apenrade, Syddanmark. Der deutsche Name dieses dänischen Ortes lautet Reppel. Zu nennen ist auch DE-24376 Rabel.

Weiter gibt es einen Ort namens Reppel in der belgischen Provinz Limburg und ein Reppelin in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche weitere Orte, deren Namen mit Reppe- und Rappe- beginnen, dürften kaum zu verwechseln sind.

 

Ortsverzeichnisse, Schleswig-Holstein: Laur 1) führt keine weiteren verwechselbaren Orte auf. Lesser 3) nennt das besagte dänische Rebbol/Rebbøl "Reppel (Reppelgaarde), 2 Vollhufen im Kirchspiel Biolderup, Schluxharde, Amt Tondern". Als weitere Verwechslungsmöglichkeiten, die allerdings wohl nur bei undeutlichen handschriftlichen Abkürzungen denkbar sind, finden sich bei ihm lediglich Rappenstorf und Rapstedt. Bei von Schröder 5) sucht man Ähnlichkeiten vergebens.

 

 

Quellen und Literatur

1) Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. Gottorfer Schriften VIII der Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Volkstumsforschung Schleswig, Schleswig 1967

2) Hans Nicolai Andreas Jensen, Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 3, Flensburg 1841

3) Wilhelm Lesser, Topographie des Herzogthums Schleswig, Band 2, Kiel 1853

4) Deutscher Mühlentag 2003

5) Johannes von Schröder, Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Oldenburg (in Holstein), Band 2, 1841