Holzbunge


dänisch: Holtbunge

 

Die dörfliche Gemeinde DE-24361 Holzbunge liegt im Amt Hüttener Berge, Kreis Rendsburg-Eckernförde.

 

Lage: 54°22'52.00"N, 9°42'23.00"E (Ortsmitte), Karte:

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Familienforschung

Kirchenbücher (i.d.R. nur vor 1876): Holzbunge gehört innerhalb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zum Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde (vor der Kirchenkreisfusion Kirchenkreis Eckernförde), Kirchengemeinde Bünsdorf. Das zuständige Kirchenbuchamt ist das Kirchenkreisbuchamt Rendsburg-Eckernförde in Rendsburg.
Näheres hierzu und zu standesamtlichen Urkunden (ab 01.01.1876) siehe Erläuterungen, Quellen, Verweise.

Ob es eine Ortschronik gibt, ist mir nicht bekannt.

 

Familiengeschichte

Der in der Broderius-Datenbank genannte Peter Engel (* 12.09.1781), laut Volkszählung von 1835 1/4-Hufner und Krüger, 54 Jahre alt, wurde im Ort Bunge zum Kirchspiel Bünstorf, heute das drei Kilometer entfernte Bünsdorf, erfasst, wo er am 21.12.1819 die Anna Rathmann geheiratet hatte. Mit dem Dorf Bunge muss also Holzbunge gemeint sein.

 

Interessant ist Peter Engels Nebentätigkeit als Krüger, das heißt als Gastwirt, der einen Dorfkrug betrieb. In Holzbunge gab es nur eine einzige, vor 150 Jahren gegründete Gaststätte, das Redderhus, in dem sich heute das Informationszentrum für Tourismus, Umwelt und Natur sowie die Gaststätte Redderhus-Krog befinden. Weil Peter Engel 1851 starb, kommt er als Gründer dieser Gaststätte wohl nicht mehr in Frage. Aber vielleicht gibt es doch eine örtliche oder zeitliche Verbindung.

 

Aus der Ortsgeschichte

Nennungen: Laur 1): 1340 in Buwinghe, 1542, 1554 Bunge; Volkszählung 1835 Bunge; Jensen 2): "Bunge (Holzbunge)"; Lesser 3): "Bunge (Holzbunge)".

 

Laur 1) erklärt den Ortsnamen als eine Bildung aus mittelniederdeutsch bûwunge = Bau, Baugut, Landstelle, also Siedlung beim Baugut (mit Zusatz "Holz" = Gehölz, Wald, also Siedlung bei der Baustelle im Wald).

 

Historische Gebäude: Das älteste Wohnhaus ist die 'Malerkate'. Die 'Schulkate', das Schulgebäude, wurde 1764 errichtet. 

In Stenten, einem westlich gelegenen, über den vier Kilometer langen Mühlenweg erreichbaren Ortsteil, steht eine 1697 - 1699 gebaute Wassermühle nebst Backhaus und Stallgebäude, nur 500 Meter weiter liegt Steinsieken.

 

Jensen 2) zählt Holzbunge als "Bunge (Holzbunge)" zum Kirchspiel Bünsdorf (bei ihm "Bünstorf") in der Propstei Hütten. Zur Wirtschaft des Ortes macht er keine neueren Angaben, er verweist lediglich auf ein Register von 1664 ("drei Vollhufen"), erwähnt aber die im Ort befindliche Distriktschule (50 Kinder).

 

Lesser 3) zählt das Dorf Holzbunge administrativ zur Hüttenharde im Amt Hütten. Zu Größe und Wirtschaft führt er aus, dass das Dorf 6 Halbhufen, 4 Viertelhufen und 16 Instenstellen sowie eine Ziegelei und ein Wirtshaus enthalte. Zwei der Instenstellen mit dem Namen Sande seien östlich ausgebaut. Zudem erwähnt er eine Schule und die drei in der Nähe des Dorfes gelegene Königliche Gehege Bookholz, Fuchskuhlmaas und Schillingskrog.

 

Am 01.12.1910 hatte Holzbunge 201 Einwohner.

 

Verwechslungsmöglichkeiten, Orte gleichen oder ähnlichen Namens

Siehe Bünge.

 

 

Quellen und Literatur

1) Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. Gottorfer Schriften VIII der Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Volkstumsforschung Schleswig, Schleswig 1967

2) Hans Nicolai Andreas Jensen, Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 3, Flensburg 1841

3) Wilhelm Lesser, Topographie des Herzogthums Schleswig, Band 1, Kiel 1853