Owschlag


auch: Ovslag

plattdeutsch: Ouschlach

dänisch: Okslev (auch: Oxlev)

 

Die Gemeinde DE-24811 Owschlag liegt im Amt Hüttener Berge, Kreis Rendsburg-Eckernförde.

 

Lage: 54°23'44.00"N, 9°35'47.00"E (Ev.-luth. Kirche), Karte:

extern>

Bild nicht geladen

 

Familienforschung

Kirchenbücher (i.d.R. nur vor 1876): Owschlag ist eine eigenständige Kirchengemeinde und gehört innerhalb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche zum Kirchenkreis Schleswig-Flensburg (vor der Kirchenkreisfusion Kirchenkreis Schleswig). Das zuständige Kirchenbuchamt ist das Bereichsarchiv Schleswig - Kirchenbuchamt - in Kappeln/Schlei.
Näheres hierzu und zu standesamtlichen Urkunden (ab 01.01.1876) siehe Erläuterungen, Quellen, Verweise.

Ortschronik: Dr. Manfred Klett, Chronik der Gemeinde Owschlag, Selbstverlag des Amtes Hütten, 1993 (über das Internet beim Amt Hüttener Berge bestellbar; ISBN 3-9802854-2-1).

 

Aus der Ortsgeschichte

Nennungen: Laur 1): um 1500 to Osslachte, 1542 Ovslacht; Jensen 2): Owschlag; Lesser 3): Owschlag.

 

Laur 1) erklärt den Ortsnamen als eine Bildung aus Aue und schlag = Holzeinschlag, also etwa "Siedlung beim Holzeinschlag in der Aue".

 

Jensen 2) zählt Owschlag zum Kirchspiel Kropp in der Propstei Gottorf. Zur Wirtschaft des Ortes nennt er 22 Hufenstellen, davon 9 Vollhufen, 12 Halbhufen und 1 Achtelhufe, ferner 4 Katen, 2 Insten und 1 Erbpachtswassermühle. Weiter zitiert er die Erhebung durch den herzoglichen Hofrat Broder Boysen für Herzog Johann Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf von 1609, bei der in Owschlag 14 volle Hufen gezählt wurden. Zudem nennt er ein Register von 1664, gemäß dem in Owschlag drei und eine halbe Hufen wüst waren, daneben auch zwei und eine halbe in Norby und eine in Sorgwohld.

Schließlich erwähnt er auch die im Ort befindliche Distriktschule mit 68 Kindern.

 

Lesser 3) rechnet das Dorf Owschlag administrativ zur Hüttenharde im Amt Hütten, erwähnt ebenfalls die Distriktschule, vergisst das Armenhaus nicht und zählt zur Wirtschaft des Ortes 9 Vollhufen, 12 Halbhufen und 1 Achtelhufe, 4 Katen und 6 Instenstellen sowie 1 Erbpachtswassermühle, 1 Windmühle sowie 1 Wirtshaus.

 

Owschlag ist erst seit 1927 eine eigenständige Kirchengemeinde, der 1963 die Evangelisch-lutherische Kirche errichtet wurde.

 

Am 01.12.1910 wurden in Owschlag-Steinsieken 637 Einwohner gezählt.

 

Verwechslungsmöglichkeiten, Orte gleichen oder ähnlichen Namens

Internetrecherche: Weder unter dem deutschen, noch unter dem dänischen Namen bestehen Verwechslungsmöglichkeiten.

 

Ortsverzeichnisse, Schleswig-Holstein: Die bei Laur 1), Lesser 3) und von Schröder 4) genannten Orte, deren Namen mit Ou- und Ov- beginnen (Ow- ist einmalig), haben keinen Bezug zu Owschlag.

 

 

Quellen und Literatur

1) Wolfgang Laur, Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. Gottorfer Schriften VIII der Arbeitsgemeinschaft für Landes- und Volkstumsforschung Schleswig, Schleswig 1967

2) Hans Nicolai Andreas Jensen, Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig, Band 3, Flensburg 1841

3) Wilhelm Lesser, Topographie des Herzogthums Schleswig, Band 2, Kiel 1853

4) Johannes von Schröder, Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Oldenburg (in Holstein), Band 2, 1841